Tigertempel

Endlich schaffen wir es frisch geduscht wieder mal ein paar Zeilen zu schreiben. Nach unserem letzten Eintrag machen wir uns auf, den Heiligen Abend in Chiang Mai zu verbringen. Kurz zusammengefasst - Weihnachtsstimmung kommt nicht wirklich auf, aber dafuer wuenscht uns ein kleiner Elefant Frohe Weihnachten.
Nach 4 Stunden Schlaf wachen wir sehr muede auf und es geht los zur gebuchten "3 days Non Tourist Trekking Tour". Gleich zu Beginn fahren wir zu einem Dorf der "Long Neck Hilltribes und Long Ear Hilltribes". Das lauft dort folgendermassen ab: Man faehrt bis auf 10 Meter ueber eine asphaltierte Strasse zum sogenannten Bergdorf, man geht die 10 Meter, sieht dann ca. 10 Frauen, die wie Tiere fotografiert werden, kauft eine Kleinigkeit oder spendet etwas und dann ist der Spuk vorbei (richtig org).
Naechste Station ist ein Elefantenritt, bei dem wir uns als Highlight gleich selber als Elefantenfuehrer auf dem Kopf des Tieres beweisen koennen.
Danach gehts zu Fuss weiter durch den Dschungel zu einer Huette (vorher baden wir noch im Wasserfall) wo wir den Abend des 25.12. mit unseren neuen Freunden aus Deutschland, Holland, Ungarn und China mit unserem mitgebrachten Muetzen und dem Christbaum bei Gitarrenmusik verbringen (da war Weihnachtsstimmung mit Stille Nacht in 4 verschiedenen Sprachen)
Am naechsten Tag sind dann 5 Stunden Fussmarsch durch den Dschungel geplant, die sehr ruhig verlaufen. Das Einzige was uns passiert schildern wir nun kurz: Wir muessen einen Fluss oberhalb eines Wasserfalles ueberqueren. Kosis Versuch seinen Trekkingschuh ueber den Fluss zu werfen entpuppt sich als dumme Idee, da er als Wurfgenie Hoehe mit Weite verwechselt und der Schuh direkt im Wasser landet. Kosis Rettungsversuch erweist sich als etwas lebensgefaehrlich, da er dabei fast vom Wasser, den Wasserfall hinunter, mitgerissen wird. Ein Fuehrer (Chine) versucht den Schuh zu finden - ohne Erfolg. Nach dieser Aufregung akzeptiert aber Marc nicht, dass der Schuh so einfach weg sein sollte und macht sich mit Kosi und dem Fuehrer nochmals barfuss auf die Suche. Doch dieser Versuch nimmt ein sehr unerwartetes und schnelles Ende: Kosi scheucht (wahrscheinlich durch seinen Geruch) einen Schwarm von orange-braunen "Killerbienen" auf. Die Viecher entpuppen sich als sehr aggresiv und es bleibt als einzige Rettung der Sprung ins kalte Wasser, wobei ca. 50 Killerbienen, die auf unseren Koerpern haften, ertrinken. Fazit: Marc 7 Stiche, Kosi 10 Stiche, Chine 1 Stich, Schuh weg. Also machen wir uns (Kosi nun barfuss und nur mit einem Tuch um seine Lenden, da ja alles andere klatschnass ist) von etwas Sorge geplagt (die Stiche schwellen ziemlich an) auf den Weg zum naechsten Dorf. Dort erzaehlt unser Fuehrer unsere Geschichte den dort lebenden Menschen und keine 10 Minuten spaeter koennen wir so richtig Rache nehmen. Ein Dorfbewohner faehrt sofort zum Killerbienenerdnest und raeuchert den Stock aus. Fuer uns werden die Bienenlarven gegrillt und wir koennen fuer jeden Stich ein Baby von diesen scheiss Viechern genussvoll verzehren.
Am Abend gibts in einem Bergdorf wieder Lagerfeuerstimmung und eine Tanz- und Singdarbietung der dort lebenden Kinder laesst uns die Strapazen des Tages vergessen. Am dritten Tag gibts dann nach einem 2stuendigen Marsch, eine Raftingtour und eine Fahrt auf einem Bambusboot. Am Abend steigen wir fix und fertig in den Bus nach Bangkok wo wir vor 2 Stunden ankommen.